Rezept zum Bierbrauen

Für fünf Liter Bier benötigt man:

Faß 1 Kilogramm Malz
5,5-6 Liter Wasser
5-10 Gramm Hopfen
2 Gramm Trockenbierhefe oder
1-2 Eßlöffel dickbreiige Frischbierhefe
Die eigentliche Bierherstellung besteht aus 5 Einzelschritten:
  1. das Einmaischen
  2. das Hopfen
  3. das Hefen
  4. die Hauptgärung
  5. die Nachgärung

1) Zunächst wird 1 Kilogramm Malz geschrotet. Dann erhitzt man in einem großen Topf 2 Liter Wasser auf ca. 55 Grad. Dazu braucht man ein Einmach-Thermometer, welches in jedem Haushaltswarengeschäft zu haben ist, da eine konstante Temperatur sehr wichtig ist.

Das geschrotete Malz wird in das heiße Wasser gerührt und muß zehn bis fünfzehn Minuten bei einer Temperatur von 50 - 55 Grad gehalten werden. Ab und zu gut durchrühren. Danach auf 65 Grad erhitzen und die Maische bei konstanter Temperatur zwanzig Minuten brodeln lassen. Dabei wird die Maische langsam dunkler. Danach die Temperatur auf 70 - 75 Grad erhöhen und die Maische nochmal dreißig Minuten kochen lassen.

Wenn dies geschehen ist, filtert man die Maische ab. Dazu nimmt man am besten einen vierbeinigen Hocker und befestigt mit einer Schnur ein sauberes Tuch an allen vier Stuhlbeinen, welches als Sieb dient. Nun muß die Maische durch dieses Sieb gegeben werden und die Flüssigkeit in einem großen Topf aufgefangen werden. Drei Liter Wasser erhitzen und über die Maische durch das Sieb in den Topf mit der angesammelten Flüssigkeit geben, die man "Würze" nennt.

2) In die Würze kommen nun fünf bis zehn Gramm Hopfen. Als Grundregel gilt: Je mehr Hopfen, desto bitterer und stärker das Bier. Das ganze wird auf mittlerer Herdstufe erhitzt und 45 bis 60 Minuten gekocht. Flüssigkeitsstand merken! Wenn beim Kochen zuviel Wasser verdampft, muß ab und zu aufgefüllt werden, sodaß es vier bis fünf Liter bleiben.

Nun muß erneut gefiltert werden und dabei sehr sauber gearbeitet werden. Kommen nämlich jetzt Fremdkeime in das Bier - war alles umsonst. (Tuch vorher abkochen!).

3) Die Würze wird nun in ein großes Gefäß, z.B. einen Gärballon oder etwas ähnliches, gefiltert, mit der Hefe versetzt und sofort abgedeckt.
Achtung: Wegen der Gärung nicht luftdicht verschließen!

4) Das Bier muß nun in einem Raum bei konstanter Zimmertemperatur von ca. 20 Grad vier bis sechs Tage stehen. Das ist die Hauptgärung.

5) Zur Nachgärung wird das Bier mit einem Schlauch in vorbereitete sterile Flaschen abgefüllt.
Achtung: Nicht den Bodensatz aufwühlen!
Das Bier muß praktisch vom Bodensatz (der Hefe) abgezogen werden. Die Flaschen werden geschlossen, müssen aber vier Tage lang täglich einmal geöffnet werden, um den darin entstehenden Druck abzulassen. Falls sich in dieser Zeit nichts mehr tut, sich also keine Kohlensäure bildet, müß eine winzige Menge Zucker in die Flaschen geben werden und schon gärts aufs Neue. Das ist die Nachgärung.

Nach den vier Tagen werden die Flaschen fest verschlossen und im Kühlschrank gelagert. Ganz Durstige können das Bier jetzt schon trinken aber richtig gut schmeckts nach zwei bis drei Wochen. Insgesamt ist das selbstgebraute Bier etwa vier Wochen lang haltbar.

Wichtig:
Jeder der Bier (oder Met?) braut, auch wenn es nur für den Eigenbedarf ist, muß eine Braugenehmigung beim örtlichen Hauptzollamt erwerben, indem man einen formlosen Antrag stellt.

Zurück in die Taverne.


Quelle »Oglughs Taverne« Nr. 1 aus dem Drachenschmiede-Verlag


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